„Ich bin dann mal weg“ von Hape Kerkeling

Ein meistens kurzweiliger und witziger und interessanter Reisebericht, der manchmal, wenn der Autor sich zu sehr über Gott und Welt seine sinnstiftenden Gedanken macht, auch mal n bisschen langweilig ist. Klar erwartet man von so einem Buch natürlich irgendwelche schwerwiegenden philosophischen Betrachtungen zum Sinn des Lebens etc., aber letztendlich waren sie dann doch eher uninteressant, weil es eben seine Betrachtungen zu seinem Sinn sind. Und wenn man sonst die amüsanten Erlebnisse und Betrachtungen genießen darf, ist das Schwerwiegende doch eher unpassend und störend.
Dass es eigentlich eine Pilgerreise sein soll, Mr. Kerkeling aber dann doch möglichst in den besten Unterkünften übernachtet und auch mal die ein oder andere Etappe mit Bus und Bahn zurücklegt (wehe Füße), ist irgendwie nicht ganz passend. Ich hätte mir schon mehr das ordentlich entbehrungsreiche Leben eines Bilderbuch-Pilgers gewünscht. Bis auf die Wanderei hatte man insgesamt doch eher den Eindruck einer lockeren Urlaubsreise (Kino, gutes Essen, gute Hotels, Feiern).

Insgesamt war es aber ein interessanter, nett zu lesender Reisebericht.


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